
Zugangsdaten zum Recovery-System
Nachdem Sie das Recovery-System angefordert haben, erhalten Sie eine E-Mail, sobald Ihr Server im Recovery-System gebootet wurde.
Sie können sich nun per Putty SSH unter der bekannten IP mit dem Benutzer “root” (bei Linux-Systemen) oder “Administrator” mittels VNC (bei Windows-Systemen) und dem auf diesen Seiten angegebenen Passwort auf Ihrem Server einloggen.
Bitte beachten Sie, dass nur dieses Passwort im Recovery-Modus Sitzung gültig ist, nach beenden von Recovery startet Ihr Server wieder in normal Modus.
(Das Passwort muss mindestens 8 Zeichen lang sein, Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung sowie Zahlen beinhalten).
Kurzbeschreibung Recovery-System
Das Recovery-System soll Ihnen ermöglichen, im Falle eines Systemcrashes oder einer fehlerhaften Konfiguration auf den Server zuzugreifen und diesen zu reparieren.
Bei Ausführung des Recovery-Systems wird ein kleines Ubuntu-Linux-System auf Ihrem Linux-Server bzw. Windows-System auf Ihrem Windows-Server gestartet,
ohne dass die interne Festplatte Ihres Servers dazu verwendet wird.
Auf dem System liegt eine README, in der beschrieben wird, wie Sie die Root-Partition mounten können.
Die Crontab können Sie dann unter /mnt/etc/cron* oder unter /mnt/var/spool/cron/crontabs finden und bearbeiten.
Das System beinhaltet die wichtigsten Tools und Programme, um Ihren Server wieder lauffähig zu machen.
Welche Arbeiten kann ich mit Hilfe des Recovery-Systems ausführen?
Anpassung von Konfigurationsdateien
Neupartitionierung der Festplatte *
Neusetzen von Passwörtern
Beheben von Dateisystemfehlern
Durchführung eines manuellen Filesystem-Checks bei erfolglosem Reboot
Installation anderer Linux-Distributionen
* Auf dem System liegt eine README, in der beschrieben wird, wie Sie die Root-Partition mounten können.
Die Crontab können Sie dann unter /mnt/etc/cron* oder unter /mnt/var/spool/cron/crontabs finden und bearbeiten.
Bitte beachten Sie, dass sich das Recovery-System nur an erfahrene Benutzer richtet und auch nur von diesen verwendet werden
sollte, um größere Schäden am Server zu vermeiden.
Dateisystem Check (FSCK)
Bei gefundenen Fehlern, wird der Benutzer im Regelfall gefragt, ob er einen sofortigen Reparaturversuch wünscht.
Sollten tiefgreifenden Änderungen am Dateisystem nötig sein, werden weitere Fragen gestellt.
Typischerweise gibt es auch Optionen für eine automatische Reparatur und für das reine Auflisten der gefundenen Fehler ohne Reparatur.
Als Frontend übernimmt fsck die Arbeit am konkreten Dateisystem nicht selbst, sondern ruft das spezifische File-System-Check-Programm, z. B. fsck.ext3, für das angegebene Dateisystem auf.
Der Benutzer muss hier nicht wissen welches Dateisystem sich auf der zu prüfenden Partition befindet.
Wenn das System mit einem Software-Raid ausgestattet ist, fügt dies zu aller erst zusammen: mdadm -As
Den Dateisystem Check (FSCK) starten Sie wie folgt.
Wobei -C einen Status ausgibt und -yalle Fehler mit Yes bestätigt.
ACHTUNG: Dabei können fehlerhafte Dateien nach /lost+found verschoben werden!
fsck -Cy /dev/md1
oder
fsck -Cy /dev/sda3
Einen FSCK immer auf die jeweilige Partition ausführen, nicht auf das Device selbst oder eine Swap Partition!
Partitionierung anzeigen
Mit dem Befehl df können Sie sich Ihr File-System anzeigen lassen:
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rescue:~# df Filesystem 1k-blocks Used Available Use% Mounted on /dev/ram0 31729 26640 5089 84% / |
Im Rescue-System können Sie die interne Festplatte partitionieren oder fehlerhafte Einstellungen korrigieren.
So sieht die Standardpartitionierung der Festplatte Ihres Rootservers aus:
Bitte beachten Sie:
Das folgende Beispiel zeigt eine rescue-Sitzung auf Rootservern mit Software-Raid.
Bei Servern mit Hardware-Raid kann die Ausgabe von fdisk -l ggf. abweichen.
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rescue:~# fdisk -l Disk /dev/sda: 250.0 GB, 250059350016 bytes 255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 1 123 987966 fd Linux raid autodetect /dev/sda2 124 367 1959930 82 Linux swap / Solaris /dev/sda4 368 30401 241248105 5 Extended /dev/sda5 368 976 4891761 fd Linux raid autodetect /dev/sda6 977 3409 19543041 fd Linux raid autodetect /dev/sda7 3410 4018 4891761 fd Linux raid autodetect /dev/sda8 4019 30401 211921416 fd Linux raid autodetect Disk /dev/sdb: 250.0 GB, 250059350016 bytes 255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sdb1 1 123 987966 fd Linux raid autodetect /dev/sdb2 124 367 1959930 82 Linux swap / Solaris /dev/sdb4 368 30401 241248105 5 Extended /dev/sdb5 368 976 4891761 fd Linux raid autodetect /dev/sdb6 977 3409 19543041 fd Linux raid autodetect /dev/sdb7 3410 4018 4891761 fd Linux raid autodetect /dev/sdb8 4019 30401 211921416 fd Linux raid autodetect Disk /dev/md8: 217.0 GB, 217007456256 bytes 2 heads, 4 sectors/track, 52980336 cylinders Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes Disk /dev/md8 doesn't contain a valid partition table Disk /dev/md7: 5009 MB, 5009047552 bytes 2 heads, 4 sectors/track, 1222912 cylinders Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes Disk /dev/md7 doesn't contain a valid partition table Disk /dev/md6: 20.0 GB, 20012007424 bytes 2 heads, 4 sectors/track, 4885744 cylinders Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes Disk /dev/md6 doesn't contain a valid partition table Disk /dev/md5: 5009 MB, 5009047552 bytes 2 heads, 4 sectors/track, 1222912 cylinders Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes Disk /dev/md5 doesn't contain a valid partition table Disk /dev/md1: 1011 MB, 1011548160 bytes 2 heads, 4 sectors/track, 246960 cylinders Units = cylinders of 8 * 512 = 4096 bytes Disk /dev/md1 doesn't contain a valid partition table |
Ergibt der fdisk-Aufruf keine Liste, liegt eventuell ein Problem mit dem Controller, den Festplatten oder der Verkabelung vor.
Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an den Support.
Dateisystemüberprüfung
Zuerst sollten Sie Ihre Linuxpartitionen einem Dateisystemcheck unterziehen, um etwaige Fehler an der Dateistruktur zu beheben.
Bitte beachten Sie, dass dazu die Partitionen nicht gemountet sein dürfen, da es sonst zu Datenverlust kommen kann.
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rescue:~# fsck -f /dev/md1 Die Ausgabe einer nichtdefekten Dateistruktur sieht bspw. so aus: rescue:~# fsck -f /dev/md1 fsck 1.40-WIP (07-Apr-2007) e2fsck 1.40-WIP (07-Apr-2007) /: recovering journal Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes Pass 2: Checking directory structure Pass 3: Checking directory connectivity Pass 4: Checking reference counts Pass 5: Checking group summary information /: ***** FILE SYSTEM WAS MODIFIED ***** /: 7628/123648 files (0.5% non-contiguous), 83136/246960 blocks rescue:~# |
Linux Root Passwort zurücksetzen
vergewissern Sie sich mit fdisk -l welche Festplatten zur Verfügung stehen und beginnen entweder mit Punkt 2 oder Punkt 3.
Software-Raid
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# fdisk -l Disk /dev/sda: 2000.4 GB, 2000398934016 bytes 255 heads, 63 sectors/track, 243201 cylinders, total 3907029168 sectors Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disk identifier: 0x00000000 Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 * 63 195312 97625 fd Linux raid autodetect /dev/sda2 195313 2195312 1000000 82 Linux swap / Solaris /dev/sda3 2195313 931523437 464664062+ fd Linux raid autodetect |
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# cat /proc/mdstat Personalities : [raid1] md1 : active raid1 sdb3[1] sda3[0] 464663936 blocks [2/2] [UU] md0 : active raid1 sda1[0] sdb1[1] 97536 blocks [2/2] [UU] unused devices: <none> |
Kein Software-Raid
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# fdisk -l Disk /dev/sda: 214.8 GB, 214752559104 bytes 16 heads, 63 sectors/track, 416109 cylinders, total 419438592 sectors Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disk identifier: 0x000cd9c2 Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 * 63 391103 195520+ 83 Linux /dev/sda2 391104 2390975 999936 82 Linux swap / Solaris /dev/sda3 2390976 419430399 208519712 83 Linux |
Punkt 2: Root Passwort zurücksetzen (Software-Raid)
Wir führen das Software-Raid zusammen.
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mdadm -As |
Anschließend bauen wir eine Chroot-Umgebung auf.
In diesem Beispiel ist /dev/md1 das Root-Verzeichnis und /dev/md0 das Boot-Verzeichnis.
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mount /dev/md1 /mnt mount /dev/md0 /mnt/boot mount -t proc none /mnt/proc mount -o bind /dev /mnt/dev mount -o bind /sys /mnt/sys chroot /mnt |
Das Passwort kann jetzt neu gesetzt werden.
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passwd |
Punkt 3: Root Passwort zurücksetzen (Kein Software-Raid)
Wir beginnen mit dem Bau der Chroot-Umgebung.
In diesem Beispiel ist /dev/sda3 das Root-Verzeichnis und /dev/sda1 das Boot-Verzeichnis.
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mount /dev/sda3 /mnt mount /dev/sda1 /mnt/boot mount -t proc none /mnt/proc mount -o bind /dev /mnt/dev mount -o bind /sys /mnt/sys chroot /mnt |
Das Passwort kann jetzt neu gesetzt werden.
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passwd |
Wir beenden das Recovery/Rescue System.
Ein SSH Login mit dem neuen Passwort ist wieder möglich.
Windows Recovery –> Dienste abschalten
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1. Ausführen > regedit 2. Klicke auf "HKEY_LOCAL_MACHINE" 3. Klicke anschließend im "File"-Menü auf "Load Hive" 4. Wähle die zu ladende Datei aus -> C:\Windows\system32\config\SYSTEM 5. Gib einen temporären Namen an (z.B. "RegTemp") 6. Bestätige mit "OK" um die Datei zu laden 7. Der Teilbaum der Registry steht nun unter "HKEY_LOCAL_MACHINE\RegTemp" zur Verfügung 8. Öffne HKEY_LOCAL_MACHINE\RegTemp\ControlSet001\Services\SharedAccess\Parameters\FirewallPolicy\ 9. In den Ordnern "PublicProfile" und "StandardProfile" die Werte bei "EnableFirewall" und "DoNotAllowExceptions" auf 0 stellen 10. Klicke nun wieder auf "RegTemp" 11. Klicke im Menü "File" auf "Unload Hive" 12. Schließe regedit und breche das WinRecovery ab |
Quelle: https://adminforge.de/linux-allgemein/linux-root-passwort-zuruecksetzen/
Quelle: https://serversupportforum.de/forum/dedizierte-server/43238-server4you-recovery-funktion.html